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Pflanzenkohle trifft Pulverschnee

Wie Pflanzenkohle und Snowboardsport gemeinsam für die Natur arbeiten

Wie Pflanzenkohle und Snowboardsport gemeinsam für die Natur arbeiten

Sie sichern sich den ersten Platz im Engadin (Schweiz): Elisa Caffont und Maurizio Bormolini gewinnen im Team-Parallel.

Eines der grössten Probleme unserer Zeit ist der Klimawandel. Mit der Verbrennung von Kohle, Erdöl oder Erdgas setzen wir CO2 frei, das über Jahrhunderte gespeichert war. Und das aus gutem Grund gespeichert war: CO2 ist nämlich ein Treibhausgas, fängt Wärme in der Erdatmosphäre ein und verhindert, dass sie in die Luft entweicht


Was passiert, wenn diese Wärme nicht gespeichert bzw. das CO2 freigesetzt wird, erleben wir aktuell: Mit der übermässigen Freisetzung durch das Verbrennen der Ressourcen erwärmt sich das Klima Jahr für Jahr. Wir werden konfrontiert mit extremen Wetterereignissen, dem Schmelzen von Gletschern, einem steigenden Meeresspiegel und veränderten Ökosystemen.


Lösungsansätze für dieses Problem gibt es zahlreiche: Darunter finden sich der Einsatz erneuerbarer Energien, die effiziente Energienutzung und natürlich die Anpassung des Konsumverhaltens – vom Transportwesen, über die Nahrungsmittelproduktion und bis hin zur Modeindustrie.

Mit Pflanzenkohle Kohlenstoff speichern

Eine weitere Option ist aber auch, den freigesetzten Kohlenstoff wieder zu speichern und ihn aus der Atmosphäre zu ziehen. Und das mit Pflanzenkohle.

Eingesetzt wird die Pflanzenkohle dann zum Beispiel auf grossen landwirtschaftlich genutzten Feldern, indem sie unter die Erde gehoben wird. Das Konzept nennt sich „Carbon Farming“ und ermöglicht, Kohlenstoff aktiv aus der Luft aufzunehmen.

Das Verfahren ist vielversprechend und so überlegen Länder, Landwirte, die diese Methode einsetzen, finanziell zu belohnen. Bisher ist das aber nicht die Regel und so helfen in der Zwischenzeit zum Beispiel der Verkauf von CO2-Zertifikaten, die Kosten zu decken.

Eine schneebedeckte Bühne für Pflanzenkohle

Mit C-Sink-Sports, das von der Zusammenarbeit des Snowboardherstellers Oxess mit Carbon Standards lebt, bieten wir diesem Verfahren und seinen zahlreichen Möglichkeiten eine greifbare Bühne, die näher am Alltag der Bevölkerung ist, und dadurch das Verständnis für einen zukünftigen Umgang mit CO2 auch in der breiteren Bevölkerung ermöglicht. Dabei ist klar, dass auch der Snowboardsport eine Nische ist. Doch unser Credo ist: Statt es aus diesem Grund sein zu lassen, beginnen wir lieber hier im Schnee und setzen unsere Reise dann fort.

Und so findet die Pflanzenkohle ihren Weg mittlerweile nicht nur auf die Felder, sondern auch in die Bretter und auf die Piste und zieht auch hier von der Natur, mit der Natur und in der Natur das CO2 aus der Atmosphäre.

Dabei senkt sie bei jeder Abfahrt nicht nur Kohlenstoff, sondern bringt zahlreiche weitere Vorteile mit sich. Die Pflanzenkohle macht das Board stabiler, indem sie die Vibrationen effizient absorbiert, ihre Strapazierfähigkeit erhöht ausserdem die Lebensdauer des Brettes und sie kann Temperaturschwankungen ausgleichen, sodass das Board in kalten Bedingungen geschmeidig bleibt und bei wärmeren Temperaturen nicht zu weich wird.

Die Stimmen aus den Bergen

Und die Erfolge sprechen für sich: Spitzenplätze bei den Rennen und zufriedene Stimmen von denen, die auf den Brettern, Kurve für Kurve über die Pisten sausen.

Während zum Beispiel Sportler Daniele Bagozza mit weltlichen Herausforderungen, wie dem vor Aufregung mangelnden Schlaf kämpft, ist die Sorge um ein Brett, das nicht macht, was er möchte, Schnee von gestern.

Maurizio Bormolini, der in Weltcupsaison 2024/25 den Gesamtweltcup im Alpinen Snowboard auf C-Sink Snowboards gewann, betont nämlich: Die Entwicklung der Technologien – vor allem in den letzten zwei Jahren – helfen enorm. Die Implementierung von neuen Materialien sorge für mehr Ruhe des Boards, was ihm helfe sicherer auf dem Board zu stehen und dadurch mehr zu riskieren. Und das letzteres enorm wichtig ist, zeigt sich jedes Mal, wenn es kurz vor dem Ende der Piste und damit dem Sieg um Mlilisekunden geht!
Und so überrascht auch nicht, dass uns Profi-Boarderin Elisa Caffont berichtet, dass mit dem steigenden Leistungsniveau ihrer Konkurrenten und Konkurrentinnen, das Equipment eine besondere Rolle spielt. Ihr wichtigstes Kriterium? Sicherheit bei unterschiedlichen Bedingungen auf der Piste. Denn mit dem Klimawandel verändern sich auch die Pistenbedingungen regelmässig und so müssen die Boarder und Boarderinnen mit weichem Schnee genauso wie mit eisigen Pisten umgehen können. Dazu gehöret neben den Fähigkeiten eben auch entsprechendes Equipment, das mit der Technologie von C-Sink-Sports auf ein neues Level gehoben werden konnte. Und so könne Elisa unter den Frauen nun mit dem «besten Board» um den Sieg kämpfen.
Damit liegt Elisa, Maurizio und Daniele, um den Schneesport weiterhin leben zu können, am Herzen, den Kohlenstoff in der Atmosphäre zu reduzieren und mit ihren Boards nicht nur Erfolge einzufahren, sondern auch einen Teil zur Verbesserung beizutragen.

Die Erfolge der Saison 2024 / 2025:

Maurizio Bormolini fuhr mit seinem Brett auch im vergangenen Winter wieder zahlreiche Erfolge ein. Er wurde:

  • Erster im Engadin (Schweiz), 2025, Parallelteam mit Elisa Caffont
  • Dritter in Santa Cristina Val Gardena (Italien), 2025, Men`s Riesenslalom
  • Erster in Rogla (Slowenien), 2025, Parallel-Riesenslalom
  • Erster in Scuol (Schweiz), 2025, Parallel-Riesenslalom
  • Erster in Mylin (China), 2025, Parallel, Slalom
  • In der Weltcupsaison 2024/25 gewann Maurizio Bormolini den Gesamtweltcup im Alpinen Snowboard auf C-Sink Snowboards.  

Auch die Italienerin Elisa Caffont war erfolgreich auf ihrem C-Sink Oxess Board unterwegs. Sie wurde:

  • Erste im Engadin (Schweiz), 2025, Parallel Team mit Maurizio Bormolini
  • Dritte in Bad Gastein (Österreich), 2025, Parallel-Slalom
  • Dritte in in Rogla (Slowenien), 2025, Parallel-Riesenslalom
  • Dritte in Winterberg (Deutschland), 2025, Parallel Salom Team  

Und auch der Italiener Daniele Bagozza fuhr seine Erfolge ein:

  • Erster Santa Cristina Val Gardena (Italien), 2025, Men`s Riesenslalom
  • Erster in Yanqing, 2025, Parallel-Slalom  


Das ist Pflanzenkohle

Die wohl bekanntesten CO2-Speicher bietet uns ganz einfach die Natur: Die Bäume. Sie nehmen Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf, einfach indem sie existieren. Wenn du jetzt denkst: Ja, dann müssen wir doch einfach aufforsten und Wälder entstehen lassen, denkst du zu kurz. Denn mit dem Ausmass an steigenden Emissionen besteht immer mehr Speicherbedarf, für den schlicht die Flächen fehlen. Und so ermöglicht Pflanzenkohle, die Kraft der Bäume, auch ausserhalb der Wälder einzusetzen. Statt des klassischen Verbrennens von zum Beispiel überschüssigem Holz in der Holzverarbeitung, wird das Holz mithilfe eines Verfahrens, das sich Pyrolyse nennt, bei Temperaturen über 400 Grad unter Luftausschluss erhitzt. Mithilfe dieses Prozesses entstehen, simpel formuliert, Energie und Pflanzenkohle. Während erstere für die Produktion von Strom eingesetzt werden kann, findet der Kohlenstoff in der Pflanzenkohle einen langfristigen Speicher.  


Klimaneutrale Produktion – riding smarter

Die Snowboards der offiziellen C-Sink Sports Rennfahrer und Rennfahrerinnen sind seit Beginn der Zusammenarbeit von Oxess, dem Produzenten der Snowboards, und Carbon Standards klimaneutral, da alle bei der Produktion entstehenden Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von permanenten Kohlenstoffsenken in Übereinstimmung mit Carbon Standards ausgeglichen werden. Derzeit arbeiten wir daran, auch die regulär verkauften Boards, die das C-Sink-Label tragen, klimaneutral zu stellen und die Emissionen zu kompensieren.  


Fotoquelle: @Finja Basan