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Pflanzenkohle: Schlüssel zur nachhaltigen Landwirtschaft und CO₂-Speicherung

Wie die Unternehmen Sonnenerde & Carbon Standards International den Klimaschutz vorantreiben

Wie die Unternehmen Sonnenerde & Carbon Standards International den Klimaschutz vorantreiben

Fruchtbare Böden sind die Grundlage unserer Ernährungssicherheit und spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz. Doch durch intensive Landwirtschaft, Erosion und Klimaveränderungen verschlechtern sich die Böden weltweit. Aber: Mit dem Einsatz von hochwertiger Pflanzenkohle können auf bahnbrechende Art und Weise die Bodenfruchtbarkeit erhalten und Böden wieder fruchtbar gemacht werden – gleichzeitig wird dabei CO₂ dauerhaft gespeichert. Um Pflanzenkohle herzustellen, wird Biomasse – also zum Beispiel Holzreste, landwirtschaftliche Abfälle oder Nussschalen – bei hohen Temperaturen und unter Ausschluss von Sauerstoff verkohlt. Diesen Prozess nennt man Pyrolyse. Dieses Verfahren wenden indigene Völker in Brasilien bereits seit Jahrhunderten an, um fruchtbare, humusreiche Böden zu schaffen. Böden, die mit Pflanzenkohle angereichert werden, können Wasser und Nährstoffe besser speichern, das Bodenleben fördern und helfen, Treibhausgase zu reduzieren.

Damit Pflanzenkohle Teil eines nachhaltigen Wirtschaftskreislaufs wird, sind mehrere Akteure beteiligt: Produzenten stellen hochwertige Pflanzenkohle her und mischen sie in Pflanzenerde oder andere Produkte ein. Stellen wie Carbon Standards International prüfen und bestätigen, dass die Pflanzenkohle nach höchsten Standards produziert wurde und tatsächlich Kohlenstoff langfristig bindet. Unternehmen oder Organisationen kaufen diese zertifizierte Pflanzenkohle oder setzen sie in ihren Produkten ein. Parallel dazu entstehen Klimaschutz-Zertifikate: Wer Pflanzenkohle herstellt und in den Boden oder in andere Produkte einbringt, kann nachgewiesen gebundenes CO₂ als Zertifikat verkaufen. Firmen oder Einzelpersonen, die ihre CO₂-Bilanz ausgleichen wollen, kaufen diese Zertifikate und finanzieren so die nachhaltige Nutzung von Pflanzenkohle. So entsteht ein Markt, der nicht nur landwirtschaftliche Böden verbessert, sondern auch aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.

Die Firma Sonnenerde, mit Sitz in Riedlingsdorf, Österreich, ist eines der führenden Unternehmen in der Produktion hochwertiger Pflanzenkohle-Produkte. Gegründet von Gerald Dunst im Jahr 1998, verfolgt Sonnenerde das Ziel, die Fruchtbarkeit von Böden durch nachhaltige Innovation zu steigern. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite: www.sonnenerde.at.

Damit Pflanzenkohle jedoch nicht nur in der Landwirtschaft genutzt, sondern auch als effektive Maßnahme zur dauerhaften CO₂-Speicherung anerkannt wird, braucht es verlässliche Standards. Hier übernimmt Carbon Standards International (CSI) eine wichtige Rolle.

CSI stellt sicher, dass Pflanzenkohle in höchster Qualität hergestellt und wissenschaftlich fundiert als Kohlenstoff-Senke (C-Senke) im C-Senken-Register eingetragen wird, sodass Unternehmen, Investorinnen und Landwirte von glaubwürdigen CO₂-Zertifikaten profitieren können.

Von Kompost zu Pflanzenkohle: Die Mission von Sonnenerde  

Gerald war viele Jahre in ganz Europa als Berater für Kompostierung unterwegs. Dabei stellte er immer wieder fest, dass viele industrielle Kompostieranlagen nicht an der Bodenfruchtbarkeit, sondern vor allem an der Entsorgung großer Mengen pflanzlicher Abfälle interessiert waren – mit negativen Folgen für die Qualität des Komposts und die Umwelt.

„Viele Betriebe sahen Kompost eher als Abfallverwertung und nicht als Möglichkeit, gesunden, fruchtbaren Boden zu schaffen – das hat mich schockiert. Kompost war für mich immer ein Mittel zur Bodenfruchtbarkeit. Als Berater stiess ich auf taube Ohren, also habe ich mir gesagt: "Ich zeige selbst, wie man es richtig macht.“ — Gerald Dunst, Gründer von Sonnenerde  
Sein Aha-Moment hatte Gerald während einer Konferenz in Brasilien. Dort lernte er die Amazonas-Technik Terra Preta kennen – eine traditionelle Methode zur Bodenverbesserung, die seit Jahrtausenden genutzt wird. Fasziniert von den Erkenntnissen begann er mit wissenschaftlichen Versuchen, um die optimale Zusammensetzung für fruchtbaren Boden mit Pflanzenkohle zu entwickeln.

Pflanzenkohle: Mehr als CO₂-Speicherung

Pflanzenkohle bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Landwirtschaft und Umwelt:
  • Wasserspeicherung: Böden mit Pflanzenkohle speichern Wasser deutlich länger – ein großer Vorteil bei Dürren und Überschwemmungen.
  • Stickstoffbindung: Pflanzenkohle hilft, Stickstoff im Boden zu behalten, anstatt ihn als Treibhausgas in die Atmosphäre entweichen zu lassen.
  • Förderung der Bodenbiologie: Die poröse Struktur der Pflanzenkohle bietet Mikroorganismen optimalen Lebensraum – so entsteht Humus, der langfristig die Bodenfruchtbarkeit erhöht.
  • CO₂-Speicherung: CO₂-Speicherung: Kohlenstoff, der durch Pyrolyse stabilisiert wird, bleibt über Jahrhunderte im Boden gebunden.
„Pflanzenkohle ist der Schlüssel, um rasch fruchtbare Böden herzustellen. Man kann damit jede Wüste wieder begrünen und in eine fruchtbare Landschaft verwandeln.“ — Gerald Dunst 

Warum die Einhaltung von Standards für Klimaleistungen unverzichtbar ist 

Damit Pflanzenkohle wirtschaftlich tragfähig ist, braucht es verlässliche Standards für CO₂-Speicherung. Klimaleistungen umfassen alle Maßnahmen, die aktiv zur Reduktion oder Bindung von CO₂ beitragen – durch Verfahren, die Treibhausgase dauerhaft aus der Atmosphäre entziehen. Damit diese Leistungen honoriert werden können, müssen sie transparent, messbar und überprüfbar sein. 

Carbon Standards International (CSI) und die Zertifizierung der Produkte sorgen dafür, dass Unternehmen wie Sonnenerde ihre Pflanzenkohle-Produkte und CO₂-Zertifikate verlässlich am Markt anbieten können. Diese Zertifikate machen die Klimaleistung wirtschaftlich nutzbar, indem sie Unternehmen und Organisationen ermöglichen, ihren CO₂-Fußabdruck auszugleichen. Nur wenn Klimaleistungen finanziell attraktiv sind, können sie langfristig und in großem Maßstab zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.  

„Ohne Zertifizierung hat man am Markt keine Chance. Unternehmen und Privatpersonen, die CO₂-Zertifikate kaufen, brauchen eine unabhängige Kontrolle, damit sie sicher sein können, dass echte CO₂-Reduktionen stattfinden.“ — Gerald Dunst  

Die Zusammenarbeit mit CSI hat dazu geführt, dass Sonnenerde noch präzisere Qualitätskontrollen eingeführt hat:

  • Strenge Dokumentation der Produktionschargen
  • Regelmäßige Laboranalysen der Rohstoffe
  • Konsistente Einhaltung der Standards für CO₂-Zertifikate
Diese Maßnahmen stellen sicher, dass Pflanzenkohle nicht nur ein innovatives Produkt bleibt, sondern ein verlässliches Instrument zur Reduzierung von CO₂-Emissionen wird.

Praxisbeispiel: Begrünung der Wüste in Saudi-Arabien

Wie Pflanzenkohle selbst in extremen Klimazonen funktioniert, zeigt ein Projekt in Saudi-Arabien. Eine traditionelle Dattel-Palmenplantage soll in eine nachhaltige Permakultur umgewandelt werden.
  • Durch den Einsatz von Pflanzenkohle wird der Wasserspeicher im Boden verbessert.
  • Die Pflanzen können widerstandsfähiger gegen Trockenheit wachsen.
  • Stickstoffdünger kann besser aufgenommen werden, wodurch die Bodenfruchtbarkeit langfristig steigt.
Dieses Beispiel zeigt, dass Pflanzenkohle nicht nur Böden schützt, sondern auch die Nahrungsmittelproduktion in extremen Klimazonen sichert. 

Sonnenerde und Carbon Standards International zeigen, wie nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Klimaschutz Hand in Hand gehen.